Ergotherapie und sensorische Integration

Ergotherapie unterstützt Kinder dabei,
ihren Alltag eigenständig zu meistern
und mit Freude wahrzunehmen.

Wann macht Ergotherapie Sinn?

Sind Kinder in ihrer Alltagsbewältigung eingeschränkt oder in ihrer Entwicklung gegenüber Gleichaltrigen beeinträchtigt, wird in der Ergotherapie gezielt beobachtet, welche persönlichen Stärken und Schwächen vorliegen und wie das Kind in seiner Entwicklung unterstützt werden kann.

In der Therapie hat Ihr Kind mit individuell abgestimmten Aktivitäten und Materialien die Möglichkeit, über das Medium Spiel und Bewegungsparcours in einem geschützten Rahmen neue Erfahrungen zu machen. So erweitert es seine Kompetenzen und sammelt Erfolgserlebnisse.

Was ist sensorische Integration?

Ein großer Teil des ergotherapeutischen Angebotes ist die sensorische Integration. Diese kann je nach Bedürfnissen und gesetztem Therapieziel in die Therapiestunde einfließen. Durch gezielte Spiele und Bewegungen lernt das Gehirn, Sinnesreize besser zu verstehen und zu verknüpfen. Herausfordernde Aktivitäten fallen den Kindern zunehmend leichter, sie fühlen sich sicherer und können durch ihre neue Basis immer mehr dazulernen.

 Auf dieser Basis gelingt es Ihrem Kind mit vielfältigen Situationen und Anforderungen im Kindergarten, in der Schule und zu Hause besser zurechtzukommen.

Hilfe bei folgenden Diagnosen und Schwierigkeiten

Wahrnehmungsstörungen

  • Aufmerksamkeits- und Hyperaktivitätsstörung (ADS/ADHS)
  • Störungen der Aufnahme, Verarbeitung oder des Zusammenspiels der Sinnesempfindungen (sensomotorische Integrationsstörungen)
  • Wahrnemungs- und Verarbeitungsstörungen
  • Empfindlichkeit bei Berührung, Bewegung, Geräuschen oder Abwehr von Körperkontakt

Entwicklungs- & Lernstörungen

  • Entwicklungsverzögerungen und Lernstörungen
  • Beeinträchtigung der Lern- und Leistungsfähigkeit, Konzentrationsschwäche
  • Probleme mit Ausdauer und Aufmerksamkeit
  • Körperliche und geistige Entwicklungsverzögerung
  • Grobmotorik (Ungeschicklichkeit, Bewegungsunsicherheiten, Bewegungsunruhe, Körperspannung, Körperwahrnehmung)
  • Feinmotorik/Graphomotorik (Schwierigkeiten beim Zeichnen, Schreiben und im Umgang mit Schere und Besteck)

Verhaltensstörungen

  • Verhaltens- und emotionale Störungen in Form von Abwehr, Aggressivität, Angst, Passivität
  • Soziale Interaktionsstörungen
  • Soziale Unsicherheiten, wenig Selbstvertrauen
  • Probleme mit Regeln und Grenzen
  • Umgang und Wahrnehmen der eigenen Gefühle

Ergotherapeutisches Angebot

  • Diagnostik
  • Einzel- und Gruppentherapie
  • Sensorische Integrationstherapie
  • Beratung und Hilfestellung für den Alltag
  • Elternberatung

Üblicher Therapieablauf

Erstgespräch
Ein ausführliches Erstgespräch mit den Bezugspersonen ist wichtig um Einblick in den Alltag und Tagesablauf des Kindes zu bekommen.

Diagnostik
In den nächsten 1-2 Therapieeinheiten findet eine ergotherapeutische Begutachtung statt. Diese richtet sich nach den Bedürfnissen des Kindes und beinhaltet Beobachtungen und Spiele speziell für die Bereiche Fein- und Graphomotorik, Handlungsplanung, Koordination und Grobmotorik.

Therapieplanung
Die erhobenen Ressourcen und Einschränkungen des Kindes sind wichtiger Bestandteil für die darauffolgende Therapieplanung. Dazu trainieren wir die sensomotorischen, die kognitiven und oder die sozial-emotionalen Fähigkeiten eines Kindes. Oder einfacher: Wir finden heraus, wie weit ein Kind entwickelt ist und welche Defizite es hat, um anschließend ganz individuelle Ziele zu setzten. Das können alltägliche Aktivitäten sein, genauso wie Beweglichkeit, Kommunikation, Orientierung oder Kreativität.

Aufbau der therapeutischen Beziehung
Durch vertrauensvolle Zusammenarbeit und mit spielerischen Übungen nähern wir uns diesen Zielen dann immer weiter an. Wir schaffen eine Grundlage, auf der mehr und mehr Fähigkeiten aufbauen können, bis das Ziel erreicht ist. Bis zur größtmöglichen Selbstwirksamkeit.

Begleitende Gespräche mit Eltern und anderen wichtigen Personen
Begleitend zur Therapie werden Elterngespräche, Spielanregungen und Tipps zur Gestaltung der Spiel- und Lernumgebung sowie der Kontakt zu weiteren betreuenden Berufsgruppen (wie zB. Kindergartenpädagog*innen, Lehrer*innen, anderen Therapeut*innen, Kinderärzt*innen, etc.) angeboten.

Kosten und Dauer

Die Therapie findet in der Regel wöchentlich statt.
Eine Therapieeinheit kostet 90€ und dauert 60 Minuten (45 Minuten direkte Therapiezeit und 15 Minuten Vor- und Nachbereitung: Therapiematerialien bereitstellen und wegräumen, Dokumentation, kurzer Austausch und Terminvereinbarungen).

Teilrefundierung durch die Gesundheitskasse

Ich arbeite als Wahltherapeutin auf Refundierungsbasis.
Für die Therapie wird eine Verordnung vom Facharzt oder Hausarzt benötigt, welche je nach Krankenkasse bewilligt werden muss (ÖGK ist bewillingungsfrei).

Auf der Verordnung müssen folgende Punkte vermerkt sein:

  • Persönliche Daten
  • Medizinische Diagnose
  • 10x Ergotherapie à 60min

Nach Beendigung eines Therapieblocks erhalten Sie eine Honorarnote. Diese kann mit der bewilligten Verordnung an die jeweilige Krankenkasse geschickt bzw. eingereicht werden, wo anschließend ein Teil der Therapiekosten rückerstattet wird (je nach Kasse 50-80%). Wenn Sie eine Zusatzversicherung haben, können Sie dann auch dort noch Ihre Honorarnote einreichen und bekommen teilweise bis zu 100 % der Kosten rückerstattet.

Absageregelung

Der Alltag ist oft hektisch und Termine können manchmal nicht eingehalten werden. Ich bitte Sie Ihren vereinbarten Termin rechtzeitig abzusagen (spätestens 24 Stunden vor Ihrem Termin). Bei späterer Absage oder bei Nichterscheinen muss das volle Honorar in Rechnung gestellt werden. In diesem Fall werden die Kosten nicht vom Krankenversicherungsträger rückerstattet.

Nathalie Pesau-Fossler, BSc.

Ergotherapeutin
Sensorische Integration

Es war schon lange mein Traum mit Kindern zu arbeiten, diese im Alltag zu unterstützen und zu fördern. In einem Kindergarten-Praktikum, im Rahmen meiner Schulausbildung, stellte ich fest, dass einige Kinder eine andere Art von Förderung und Unterstützung bedürfen. In der Ergotherapie fand ich genau das, wonach ich gesucht hatte.
Nach der Matura entschloss ich mich, meinen Traum zu verwirklichen und absolvierte 2013 das Ergotherapiestudium am FH Campus Wien.
Meine beruflichen Kompetenzen durfte ich im PSD Mistelbach, an der Sozialpsychiatrischen Tagesklinik Hollabrunn sowie bei meiner nebenbei freiberuflichen Tätigkeit im pädiatrischem Bereich erweitern.
2019 habe ich nun voll und ganz den Schritt in die Freiberuflichkeit gewagt. Der Schwerpunkt meiner ergotherapeutischen Arbeit liegt in der Sensorischen Integrationstherapie. Besonders wichtig für mich ist die laufende Fort- und Weiterbildung, um immer am aktuellen Wissensstand zu sein.
Ich möchte Kinder dabei unterstützten, ihren Alltag selbstständig, erfolgreich und glücklich zu meistern – in der Familie, in der Schule, im Kindergarten und einfach überall.

Seit 2013 wohne ich mit meinem Mann im wunderschönen Falkenstein. 2017 wurden wir Eltern eines Sohnes und 2023 haben uns unsere Zwillinge komplett gemacht. An meinen Kindern erlebe ich täglich die schönen Momente, aber auch die Herausforderungen, die in den verschiedenen Entwicklungsphasen auf einen zukommen. Ich denke es ist gut, nicht jedes Kind nur durch die Therapeutinnenbrille, sondern auch mit den Augen einer Mutter zu betrachten. Außerdem kann ich mich auch in die Sorgen der Eltern gut hineinversetzen.

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Barrierefreiheit

Alle Praxisräume sind barrierefrei zugänglich. Der Lift befindet sich im Hof.

Wir freuen uns darauf, ein Stück Ihres Weges mit Ihnen gemeinsam zu gehen.